Ist das Gesichtslifting oder das Fadenlifting der Schlüssel zu einem jugendlichen Aussehen?

Facelift und Fadenlifting gehören zu den sehr beliebten Eingriffen in der plastischen Chirurgie und sind zu Synonymen im Kampf gegen das Altern geworden. Auch wenn sie ähnliche Ziele verfolgen, unterscheiden sie sich in vielen Aspekten. Wir erklären Ihnen die Unterschiede.

Was ist ein Gesichtslifting?

Das Gesichtslifting (oder Facelift) ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem überschüssige Haut gestrafft und entfernt sowie das Unterhautgewebe gefestigt wird, um dem Patienten ein jüngeres Aussehen zu verleihen. Das Ziel ist es, vor allem die Festigkeit und Jugendlichkeit des Gesichts und des Halses wiederherzustellen.

Wenn Sie ein Facelift zum richtigen Zeitpunkt durchführen lassen – in der Regel im Alter von 50 bis 60 Jahren, wenn die Haut bereits deutlich erschlafft und wenig elastisch ist – erzielt es langfristige Ergebnisse von 8 bis 10 Jahren. Wenn Sie es jedoch zu früh durchführen lassen, wenn die Haut noch relativ elastisch ist, wird sie sich schnell der Mimik des Gesichts anpassen und der Effekt hält möglicherweise nur etwa 2 Jahre an. Der Zustand Ihrer Haut (in Bezug auf Ihr Alter) wird Ihnen immer vom Arzt bewertet, der Ihnen gegebenenfalls empfiehlt, den Eingriff auf später zu verschieben, wenn der Effekt wirklich langfristig sein soll.

Was ist ein Fadenlifting?

Das Fadenlifting ist ein weniger invasiver Eingriff, bei dem dünne Fäden in die Haut eingeführt werden, die dann die Produktion von Kollagen anregen und einen natürlichen Hautlifting-Effekt erzeugen. Die Lifting-Fäden werden in das Unterhautgewebe eingeführt, um die Haut in die gewünschte Richtung zu straffen. Die Fäden lösen sich dann selbst auf, und an ihrer Stelle entsteht neues Bindegewebe, das die Haut bis zu 5 Jahre lang strafft und festigt.

Die Lifting-Fäden bestehen aus speziellen Fasern und regen die Produktion von Kollagen und Elastin an. Wir verwenden APTOS-Fäden, die aus Poly-L-Milchsäure bestehen, und MINT™ PDO-Fäden, die speziell in einem 360-Grad-Spiraldesign geformt sind. Diese lösen sich nach etwa 6 Monaten auf.

Worin unterscheiden sich diese beiden Lifting-Methoden?

Das Gesichtslifting wird unter Vollnarkose durchgeführt, wobei ein Schnitt um die Ohrmuschel gemacht wird (der Schnitt beginnt direkt vor dem Ohr, verläuft dann nach unten unter das Ohrläppchen und geht hinter dem Ohr wieder nach oben). Es kann sowohl von Frauen als auch von Männern durchgeführt werden, jedoch muss bei Männern mit einer Veränderung des Bartwuchsbereichs (häufig bis hinter das Ohr) gerechnet werden, und aufgrund von Haarausfall sind eventuelle Übergangsnarben bei ihnen schwieriger zu verbergen. Der Eingriff kann maximal zweimal durchgeführt werden, mit einem Abstand von etwa 10 Jahren.

Nach dem Eingriff ist eine Hospitalisierung mindestens bis zum nächsten Tag erforderlich, wobei der gesamte Kopfverband gewechselt wird, der auch während der häuslichen Pflege für 3 bis 5 Tage bleibt. Es ist erforderlich, für 14 Tage nach dem Eingriff eine strenge Ruhephase einzuhalten, die Kopfbewegungen zu begrenzen und kühlende Kompressen anzuwenden (volle körperliche Belastung sollte erst nach einem Monat wieder aufgenommen werden). Postoperative Schwellungen und Narben verschwinden etwa nach einer Woche, und die Fäden werden nach 14 Tagen entfernt.

Für ein insgesamt jugendlicheres Aussehen kann das Gesichtslifting mit einem Halslifting und einem Lifting der Augenlider kombiniert werden.

Im Gegensatz dazu erfordert das weniger invasive Fadenlifting nur eine lokale Betäubung und dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Nach dem Eingriff kann der Patient in der Regel schon nach einigen Stunden wieder zu seinen gewohnten Aktivitäten zurückkehren, wobei größere körperliche Anstrengungen wie Sport erst nach etwa 3 Wochen empfohlen werden.

Ein paar Tage nach dem Eingriff kann eine leichte Schwellung auftreten, die jedoch in der Regel schnell abklingt. Der Effekt der Hautstraffung ist sofort sichtbar, hält jedoch im Gegensatz zum Gesichtslifting nur etwa 3 bis 5 Jahre. Es kann jedoch deutlich früher durchgeführt werden, bereits ab etwa 35 Jahren, und mehrfach wiederholt werden.

Wann sollte man ein Facelift in Erwägung ziehen?

Es wird Patienten empfohlen, die einen deutlich ausgeprägten Hautabsack haben und diejenigen, die langfristigere Ergebnisse wünschen und kein Problem mit einer längeren Erholungsphase haben. Es ist ideal für Patienten, die ausgeprägte Falten oder schlaffe Haut am Hals haben.

Ein Facelift hinterlässt in der Regel Narben, auch wenn diese oft in den natürlichen Hautfalten oder hinter den Haaren verborgen sind.

Wann sollte man ein Fadenlifting bevorzugen?

Das Fadenlifting kann bereits in deutlich jüngerem Alter durchgeführt werden und eignet sich für Patienten mit milderen Anzeichen des Alterns, die eine schnellere und weniger invasive Lösung suchen, die zusätzlich die Elastizität ihrer Haut fördert. Es ist jedoch mit einer etwa halb so langen Haltbarkeit des Ergebnisses verbunden.

Es gibt ein minimales Narbenrisiko, da der Eingriff mit feinen Nadeln durchgeführt wird.

Eine weitere Möglichkeit ist das flüssige Lifting, das die Kollagenproduktion anregt.

Tipp: Lesen Sie auch über Mikronadeln, die bei der Bekämpfung von Falten helfen und die Hautelastizität fördern.

Zusammenfassung

Zur besseren Übersicht fassen wir noch einmal die Hauptvorteile und -nachteile der beiden Lifting-Methoden zusammen:

Gesichtslifting

  • Wird unter Vollnarkose durchgeführt.
  • Erfordert eine Hospitalisierung.
  • Die Erholungszeit dauert mehrere Wochen.
  • Geeignet im Alter von 50–60 Jahren.
  • Beseitigt tiefere Falten und schlaffe Haut.
  • Das Ergebnis hält bis zu 10 Jahre.

Fadenlifting

  • Wird unter lokaler Betäubung durchgeführt.
  • Patienten können noch am selben Tag nach Hause gehen.
  • Kurze Erholungszeit.
  • Geeignet ab 35 Jahren.
  • Eignet sich nicht zur Glättung von sehr ausgeprägten Falten und schlaffer Haut.
  • Das Ergebnis hält etwa 3 bis 5 Jahre.

Sowohl das Facelift als auch das Fadenlifting sind effektive Methoden, um ein jüngeres Aussehen zu erzielen. Die Wahl zwischen den beiden sollte auf den oben erklärten Unterschieden basieren und im Kontext Ihrer eigenen Erwartungen getroffen werden. Konsultieren Sie sich jedoch immer zunächst mit einem plastischen Chirurgen, der Ihnen helfen kann, die Lifting-Methode zu wählen, die am besten zu Ihrer Situation passt. Ein unverbindliches Beratungsgespräch können Sie direkt bei uns vereinbaren. Falls gewünscht, werden Sie von erfahrenen Operateuren mit jahrelanger Praxis betreut.

Schreibe einen Kommentar