Interview mit dem plastischen Chirurgen Dr. Matěj Patzelt, Ph.D.
Was hat Sie auf den Weg zur plastischen Chirurgie, ästhetischen Medizin und rekonstruktiven Plastiken geführt?
Ich habe mich bereits in der achten Klasse eines achtjährigen Gymnasiums entschieden, Medizin zu studieren, als wir im Biologieunterricht den menschlichen Körper behandelten. Zur plastischen Chirurgie bin ich dann während meines Medizinstudiums gekommen. Ich habe immer gern Dinge repariert, weil ich feine, geduldige Arbeit mag, und genau das findet man in der plastischen Chirurgie. Es ist der einzige Bereich der Medizin, in dem man wirklich etwas Neues erschafft und rekonstruieren kann – meist buchstäblich aus dem Nichts.
In der plastischen Chirurgie wurde ich von vielen erfahrenen Chirurgen beeinflusst, von Professor Sukop über Professorin Dušková, die mir die Gesichtschirurgie beigebracht hat, bis hin zu Frau Zárubová, von der ich die Brustrekonstruktion erlernte. In der ästhetischen Chirurgie, die zur plastischen Chirurgie gehört, habe ich vor allem von Frau Dr. Zárubová und Dr. Payer viel gelernt.
Sie bringen Ihre Erfahrungen in vielen plastischen Eingriffen ein, darunter der meistgefragte Eingriff, die Brustvergrößerung. Aber Brustoperationen haben viele Facetten. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer klassischen Augmentationsoperation mit Implantaten und einer Augmentationsoperation mit Modellierung?
Die Brustvergrößerung ist einfach die Vergrößerung der Brüste, meist mit Implantaten. Sie eignet sich für Frauen, die festere Brüste haben, sodass es nicht notwendig ist, die Brustwarze und den Warzenhof höher zu setzen.
Die Augmentation mit Modellierung umfasst eigentlich zwei Eingriffe in einem. Wir vergrößern die Brüste, entfernen überschüssige Haut und setzen die Brustwarze sowie den Warzenhof höher. So bringen wir die Form und Festigkeit der Brüste zurück. Dieser Eingriff ist geeignet für Frauen, die nicht nur erschlaffte Brüste haben, sondern auch häufig leerere Brüste, bei denen die Brustwarze meist unterhalb der Brustfalte liegt.
Für wen ist die Brustmodellierung geeignet, und wann hat es Sinn, nur eine Modellierung ohne Implantate vorzunehmen?
Die Brustmodellierung ist ein Eingriff, bei dem überschüssige Haut von erschlafften Brüsten entfernt wird und die Brustwarze sowie der Warzenhof höher gesetzt werden. Sie eignet sich für Frauen, die durch das Stillen oder eine größere Gewichtsabnahme an Volumen verloren haben und bei denen nur noch erschlaffte Haut übrig ist. Diese wird während der Operation entfernt und die Brüste erhalten ihre Form und Festigkeit zurück. Wenn eine Frau mit der Größe ihrer Brüste nicht zufrieden ist, ist es sinnvoll, die Modellierung mit einer Vergrößerung der Brüste zu kombinieren, entweder mit Implantaten oder Eigenfett. Es ist jedoch immer wichtig, alle Optionen persönlich mit dem Operateur zu besprechen, um die optimale Lösung zu finden.
Und was, wenn Frauen nach der Geburt nicht nur die Brüste, sondern auch den Bauch problematisch finden? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine solche Operation?
Es ist ratsam, etwa sechs Monate nach dem Ende der Stillzeit zur Beratung zu kommen und sicherzustellen, dass das Gewicht in dieser Zeit stabil ist und die Frau damit zufrieden ist. Zu diesem Zeitpunkt kann der Eingriff geplant werden – idealerweise ein „Mommy Makeover“, bei dem sowohl eine Brustmodellierung als auch eine Abdominoplastik durchgeführt werden. Eventuell können diese mit einer Brustvergrößerung und Fettabsaugung ergänzt werden. In einigen Fällen können alle diese Eingriffe gleichzeitig durchgeführt werden.