Rund um Brustoperationen gibt es viele Mythen und Vorurteile. Deshalb haben wir uns entschieden, die häufigsten Missverständnisse über Brustvergrößerung und -straffung aufzuklären. Lesen Sie weiter und verschaffen Sie sich eine realistische Vorstellung von diesem Bereich der Medizin.
Mythos Nr. 1: Brustoperationen sind nur aus ästhetischen Gründen
Brustoperationen werden nicht nur aus ästhetischen Gründen durchgeführt; es geht also nicht nur um den unerreichbaren Idealvorstellungen von Schönheit nachzujagen. Die Operation kann erheblichen Einfluss auf die Psyche haben – eine Brustvergrößerung kann beispielsweise das Schamgefühl verringern und das Selbstbewusstsein stärken. Eine Brustverkleinerung hingegen kann Schmerzen im Rückenbereich lindern.
Übermäßiges Brustgewicht kann die Brustwirbelsäule und den Nacken belasten, weshalb Brustverkleinerungen in der Regel von der Krankenkasse übernommen werden. Die Kostenübernahme hängt von der Zustimmung eines ärztlichen Gutachters der Krankenversicherung ab, der das Empfehlungsschreiben eines Facharztes (Orthopäden, Neurologen oder Mammologen) prüft. Selbst wenn aufgrund großer Brüste offensichtliche gesundheitliche Probleme bestehen, ist die Kostenübernahme leider nicht immer garantiert.
Die Brustvergrößerung aus kosmetischen Gründen wird immer von der Antragstellerin selbst getragen.
Mythos Nr. 2: Implantate sind gesundheitlich gefährlich
Vielleicht sind Ihnen bereits Berichte in den Medien über die Gefährlichkeit von Brustimplantaten begegnet, aber bisherige Studien zeigen, dass die Verwendung von zertifizierten und getesteten Brustimplantaten sicher ist und das Risiko möglicher Probleme minimal ist.
Zudem überwacht das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Qualität der Implantate, und bei Verdacht auf ein erhöhtes Risiko von Komplikationen werden diese vom Markt genommen.
Mythos Nr. 3: Das Ergebnis einer Brustoperation ist dauerhaft und unveränderlich
Leider halten Brustimplantate nicht ein Leben lang, und es gibt mehrere Gründe für ihren Austausc
- Präventive Maßnahme – der Arzt empfiehlt einen Austausch (meist im Zeitraum von 10 bis 15 Jahren nach der Implantation).
- Änderung der Brustgröße – der Austausch erfolgt, wenn die Brüste zu groß oder immer noch zu klein erscheinen.
- Implantatbruch – dies kann sehr selten auftreten, in diesem Fall ist ein Austausch des Implantats unvermeidlich.
Wir haben uns ausführlich mit dem Thema Implantatwechsel in einem separaten Artikel „Wie läuft die Brustoperation nach einem Implantatwechsel ab?“ befasst, in dem die Erfahrungen unseres Spezialisten für Brustoperationen weitergegeben werden.
Mythos Nr. 4: Nach einer Brustvergrößerung werde ich eine große Narbe haben
Heutzutage können Brüste mit minimalen Narben vergrößert werden, dank einer speziellen Technik, die deren Größe auf nur zwei bis drei Zentimeter reduziert, im Vergleich zur herkömmlichen Technik, bei der Narben von vier bis sechs Zentimetern entstehen.
Diese minimal-invasive Brustvergrößerung ermöglicht die Platzierung des Implantats durch einen sterilen Beutel, ohne dass das umliegende Gewebe berührt wird. Dies eliminiert die Möglichkeit einer Kontamination durch Hautbakterien und minimiert das Risiko einer Infektion um das Implantat. Diese Methode ist besonders für kleinere Implantate (ca. 150 bis 200 Milliliter) geeignet.
Nach einer minimal-invasiven oder traditionellen Brustvergrößerung bleibt die Narbe jedoch nahezu unsichtbar, auch bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett.
Mythos Nr. 5: Brustoperationen sind nur für Reiche
Es gilt schon längst nicht mehr, dass nur reiche Menschen und Prominente Brustoperationen durchführen lassen. Zudem sind die Kosten der meisten dieser Eingriffe zunehmend erschwinglicher und vergleichbar mit anderen Ausgaben (wie beispielsweise einer längeren Urlaubsreise).
Einige Kliniken bieten sogar die Möglichkeit, Brustoperationen in Raten zu bezahlen, wenn die aktuelle finanzielle Situation dies nicht zulässt. Andere bieten eine Versicherung für die Operationen an.
Mythos Nr. 6: Nach einer Brustoperation kann ich nicht mehr stillen
Frauen fragen sich oft, ob sie nach einer Brustvergrößerung stillen können. Im Internet finden sich Artikel, die auf mögliche Risiken im Zusammenhang mit einer Operation vor der Schwangerschaft hinweisen, einschließlich Bedenken hinsichtlich einer Beeinträchtigung der Brustdrüse und der Deformierung der Brüste. Wie sieht es also aus? Das Stillen kann durch die Art und Weise beeinflusst werden, wie das Implantat in der Brust platziert wird. In den meisten Fällen beeinträchtigen Brustimplantate jedoch weder die Brustdrüse noch die Milchgänge.
Bei Frauen, die planen, Kinder zu bekommen, wird häufig die Platzierung des Implantats teilweise oder vollständig unter dem Brustmuskel und der Brustdrüse gewählt. Der Schnitt erfolgt in der Unterbrustfalte, wodurch die Brustdrüsen und Milchgänge nicht beeinträchtigt werden können. Es besteht jedoch immer ein gewisses Risiko, dass das Implantat dauerhaft Druck auf die Brustdrüsen ausübt – dies muss jedoch nicht negativ auf das Stillen auswirken.
Eine Brustoperation können Sie sowohl vor als auch nach der Schwangerschaft durchführen lassen. Falls Sie sich für den Eingriff vor der Schwangerschaft entscheiden, ist nach Abschluss der Stillzeit häufig eine Bruststraffung erforderlich. Bei dieser hilft Ihnen eine Brustoperation nach der Geburt.
Tipp: Haben Sie Angst vor einer Brustoperation? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie damit umgehen können.
Mythos Nr. 7: Vergrößerte Brüste sehen immer künstlich aus
Plastische Chirurgiekliniken versuchen stets, den Wünschen der Kundin bestmöglich gerecht zu werden. Wenn also ein natürlicher Look bevorzugt wird, wird darauf hingearbeitet, das natürlichste Ergebnis zu erzielen. Vor jeder Operation erfolgt eine persönliche Beratung mit dem plastischen Chirurgen, der nach einer gründlichen präoperativen Analyse den geeigneten Implantattyp, die Größe und die Technik der Brustvergrößerung vorschlägt, einschließlich der Schnittführung.
Mythos Nr. 8: Brustoperationen sind schmerzhaft
Jede Frau hat ein unterschiedliches Schmerzempfinden, jedoch ist eine Brustoperation in der Regel nicht schmerzhaft. Der Eingriff dauert etwa 60 bis 90 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.
Nach dem Eingriff können die Brüste leicht geschwollen und empfindlich sein. Wenn Sie jedoch die grundlegenden Empfehlungen befolgen und eine gewisse Zeit lang Ihre Brustmuskeln nicht belasten, können Sie nach etwa einem Monat zu Ihrer gewohnten körperlichen Aktivität zurückkehren. Alles hängt natürlich von der Beratung durch den Arzt und der postoperativen Kontrolle ab.
Mythos Nr. 9: Nach einer Brustvergrößerung kann ich nie mehr Brustmuskeln trainieren
Wenn Sie sportlich aktiv sind, interessiert es Sie sicher, ob Sie nach einer Brustvergrößerung weiterhin Brustmuskeln trainieren können. In den Wochen nach der Operation ist es wichtig, sich sportlich zu schonen, aber nach etwa drei Monaten können Sie mit dem Oberkörpertraining wieder beginnen
Nach einer Brustoperation kommt es nicht zu einem Verlust der Muskulatur der Brustmuskeln; Sie können weiterhin jede Sportart betreiben, einschließlich Schwimmen.
Mythos Nr. 10: Mit Implantaten kann ich nicht schwimmen oder fliegen
Vielleicht haben Sie schon gehört, dass Brustimplantate bei hohem Druck pfeifen oder sogar platzen könnten. Auch diese Aussage ist nicht wahr. Silikonimplantate pfeifen nicht während einer Sicherheitskontrolle am Flughafen, noch verursachen sie Probleme beim Fliegen oder Schwimmen.
Ein Implantat könnte nur dann platzen, wenn es einem starken Stoß ausgesetzt wird, zum Beispiel bei einem Autounfall.
Haben Sie sich aufgrund der entkräfteten Mythen zu einer Veränderung entschlossen?
Wenn diese widerlegten Mythen Sie überzeugt haben, einen wichtigen Schritt zur Veränderung Ihrer Brüste zu machen, dann zögern Sie nicht, sich an unsere erfahrenen plastischen Chirurgen zu wenden und ein Beratungsgespräch bei uns zu vereinbaren. Wir beantworten gerne alle weiteren Fragen zur Brustoperation.